“Il Mercante in Fiera Calabrese“ ist ein Bänkelsänger (Geschichtenerzähler), der offen und hungrig nach Schönheit ist und sich anhand der Bildnisse voran arbeitet.

Eine lebhafte und dynamische Serie, welche Themen des Territoriums beinhaltet, kann und soll wegen ihrer Wesensart nicht als endgültig betrachtet werden. Diese Sektion beherbergt Illustrationen und bezieht sich auf Themen und Personen die aktuell eine Sonderauflage bieten; es wäre unmöglich und eine Eigenbegrenzung, in einer Gruppe mit nur vierzig Titeln die Wunder einer unnachahmlichen Portion Welt hervor zu bringen.

18zugabe. ’U PILU (Weibliche Schönheit)

Seit eh und je üben die weiblichen Behaarungen einen geheimnisvollen Zauber auf die Männerwelt aus. Die Sinnprüche Donna pelosa, donna virtuosa (behaarte Frau, tugendhafte Frau), so wie Donna baffuta, sempre piaciuta (Frau mit Schnurrbart gefällt immer) fassen die alten Vorstellungen der Frau auf ihrer natürlichen Art und Weise zusammen, insofern unverdorben und frei vom ichsüchtigen Erscheinungsbild ist sie eine unverfälschte, natürliche Person mit gesunder Grundeinstellung. Die nach Boccaccios Stil sinngemäße Redewendung ‚U Pilu (die Behaarung) wurde sogar kürzlich in der Filmkunst wieder zum Leben erweckt und gibt dem Ausdruck ein großes Aufsehen. Die gezielte Ausdrucksweise ‚U Pilu deutet ebenfalls auf den wunderbaren Venushügel, schon seit immer Sehnsucht der Begierde.

28zugabe. IL NOBEL (Der Nobel)

Frei inspirierte Persönlichkeit nach dem aus Catanzaro stammenden Wissenschaftler Renato Dulbecco (1914-2012). In seinen jungen Jahren entzündet der Tod seines Freundes Peppino in ihm das Bewusstsein, wie machtlos die Medizin vor Krankheiten sein kann; die Wahl seiner zukünftigen Karriere wird dadurch beeinflusst.  Mit gerade mal 16 Jahren, schreibt er sich an der medizinischen Fakultät der Universität in Turin ein und schließt eine enge Freundschaft mit Rita Levi-Montalcini. Als Italien unter deutscher militärischer Herrschaft steht, geht er als freiwilliger Arzt zur Truppeneinheit des Partisanenaufstands über. Dulbecco verlässt 1947 Italien und siedelt in die USA über. Hier führen ihn seine Forschungen an den Tierzellen zur Entdeckung des aktiven Mechanismus der Tumor Viren, wofür er 1975 mit dem Nobelpreis der Medizin ausgezeichnet wird. Entschlossen und nie zufrieden genug zu wissen, verglich er die Arbeit des Wissenschaftlers mit dem Heck eines Schiffes, im Stande den Meerfluss der Unwissenheit zu brechen.